Tag 6 – Mallorca mit dem Rennrad 2015

  • Start gegen 8:00 Uhr aus Pollenca
  • Ziel: Refu­gi de Mul­eta, Port de Soller
  • Zwi­schen­ziel: Sa Calobra
  • Stre­cke: ca. 88km
  • Höhen­me­ter: 3800
  • Stre­cke auf Stra­va anschauen

Guten Mor­gen Sonnenschein!

Wir sind soweit: Das heu­ti­ge Ziel ist Port de Soll­er, genau­er gesagt Refu­gi de Mul­eta, direkt am Leucht­turm, etwa zwei Kilo­me­ter und ein paar Höhen­me­ter vom Hafen ent­fernt. Das Zwi­schen­ziel Sa Cal­obra, ein abso­lu­tes High­light der Tour. Wer schon mal da war, weiß war­um. Und genau des­halb fällt uns das Auf­ste­hen nicht schwer. Die Ruck­sä­cke sind wie­der gepackt, die Funk­ti­ons­sa­chen (die wir im Dusch-Wasch-Ver­fah­ren vom Schweiß befreit haben) sind über die Nacht getrock­net und es fehlt nur noch der Kaf­fee zum Früh­stück­stel­ler. Zum Glück ist die Sieb­trä­germ­schi­ne des Refu­gi Pont Roma auf Tem­pe­ra­tur und es wird ein fri­sche Cafe Cre­ma ser­viert. Die Welt ist in Ordnung.

Mallorca Rennrad Tag 6

Wir ver­ab­schie­den uns und schwin­gen uns auf die Räder. Der ers­te Part bis Lluc ist exakt gleich dem gest­ri­gen. Mit einem locke­ren Tem­po errei­chen wir die Kreu­zung zum Klos­ter Lluc, doch dies­mal machen wir kei­ne Pau­se, son­dern fah­ren direkt durch bis zu Kreu­zung Rich­tung Sa Calobra.

Mallorca Rennrad Tag 6

Es sind schon eini­ge Renn­rad­fah­rer unter­wegs, wäh­rend wir die Abzwei­gung beim Aque­duc­te und den Coll dels Reis (728Hm) in Angriff neh­men. Es wird zuneh­mend schö­ner und wär­mer. Und wir erin­nern uns an die vor uns lie­gen­de Abfahrt von 12 Kilo­me­tern Län­ge. Das wird ein Spaß!

Mallorca Rennrad Tag 6

Nach ins­ge­samt etwa 31 Kilo­me­tern sind wir an der Spit­ze ange­kom­men. Kur­zes Päu­schen, Fotos machen und wir gehen die letz­ten Höhen­me­ter an.

Mallorca Rennrad Tag 6

Weni­ge Hun­dert Metern pas­sie­ren wir die acht­för­mi­ge Kur­ve, die die Abfahrt offi­zi­ell ein­lei­tet und nun heißt es: 12 Kilo­me­ter Abfahrt mit rasan­ter Geschwin­dig­keit und atem­rau­ben­dem Ausblick.

Von der Abfahrt nach Sa Cal­obra haben wir lei­der nicht vie­le Fotos gemacht, da unse­re gesam­te Auf­merk­sam­keit der Stra­ße gewid­met war. Die Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit lag bei etwa 37km/h mit Spit­ze bei etwa 60km/h. Da wir noch eini­ge Tage vor uns haben, gehen wir kein Risi­ko ein. Es gibt genug Rad­fah­rer, die deut­lich schnel­ler abfah­ren kön­nen, aber das schau­en wir uns dann doch lie­ber auf You­tube an.

Mallorca Rennrad Tag 6 Sa Calobra

All in all waren in etwa 17 Minu­ten unten. Der Rück­weg wird deut­lich län­ger sein!

Mallorca Rennrad Tag 6 Sa Calobra

Da sind wir nun: Sa Cal­obra! Die blau-blaue Bucht: Jedes Kame­ra­mo­tiv kann direkt auf eine Post­kar­te gedruckt wer­den! Wun­der­voll. Nach einer kur­zen Akkli­ma­ti­sie­rung fah­ren wir wei­ter zur Schlucht Tor­rent der Pareis, einer der schöns­ten Orte Mal­lor­cas. Um zur Schlucht zu gelan­gen, stel­len wir die Räder vor dem Tun­nel­ein­gang ab und betre­ten dunk­le Höh­le. Nach etwa 50 Metern sind wir da. Und es ist genau­so schön wie wir es erwar­tet haben.

Mallorca Rennrad Tag 6 Sa Calobra

Die Schlucht zu unse­rer Rech­ten zieht sich eini­ge Kilo­me­ter und ist belieb­tes Wan­der­ziel. Der Strand zu der Lin­ken wird von zwei Fels­mas­si­ven geschützt.

Mallorca Rennrad Tag 6 Sa Calobra

Wir genie­ßen kurz die­sen Augen­blick und bege­ben uns zum Strand und sofort ins Was­ser. Nach der Abküh­lung steht die Pro­vi­ant­re­du­zie­rung und Son­nen­ba­den auf dem Plan. Ein­fach herrlich!

Mallorca Rennrad Tag 6 Sa Calobra

An die­sem Punkt wird uns klar, dass wir gera­de mal die Häl­fe der heu­ti­gen Stre­cke geschafft haben. Wir freu­en uns auf die nächs­te Hälfte.

Los geht’s! In 17 Minu­ten waren wir hier unten – Den Coll dels Reis errei­chen wir wie­der in etwa 60 Minu­ten. Das Gepäck oben zu las­sen, wäre eine genia­le Idee gewe­sen, aber hier weint ja kei­ner 🙂 – Ach ja, das Schne­cken­tem­po wie­der rauf auf den Berg beträgt bei uns im Schnitt etwa 10,5km/h, yeah! Doch ist der Coll dels Reis nicht der höchs­te Punkt des Tages. Wir scho­nen uns noch etwas.

Es geht wei­ter, immer mit einer leich­ten Stei­gung, vor­bei an dem azur­blau­en Berg­see Embassa­ment del Gorg Blau. Hier haben wir 2013 eine kur­ze Pau­se ein­ge­legt und Zucker in Form vom Cola ein­ge­nom­men. Die­ses Mal gibt’s kei­ne Pau­se. Die Fotos schie­ßen wir on the fly.

Die Glücks­hor­mon­pro­duk­ti­on läuft dank des per­fek­ten Wet­ters und der ein­zig­ar­ti­gen Aus­bli­cke auf Hoch­tou­ren, sodass wir kaum über die Müdig­keit in unse­ren Kör­pern nach­den­ken (wol­len). Doch es for­miert sich lang­sam ein Gedan­ke im Unter­be­wusst­sein, der nach einer reich­hal­ti­gen Mahl­zeit und einer län­ge­ren Pau­se ver­langt. Lei­der hören wir gera­de nicht zu.

Puig Major lässt grü­ßen. Wir krie­chen mitt­ler­wei­le mehr als das wir fah­ren und grin­sen über bei­de Ohren als wir den Tun­el de Monn­aber errei­chen, des­sen Aus­gang den höchs­ten Punkt unse­res Tages mar­kiert. 883 Höhen­me­ter. Pau­se. Augen­blick genie­ßen. Auf die Abfahrt vor­be­rei­ten. Port de Soll­er, wir kom­men gleich!

Nur Flie­gen ist schö­ner! Etwa 14 Kilo­me­ter jagen wir in 15 Minu­ten mit einem Schnitt von knap­pen 46 Stun­den­ki­lo­me­tern von 883 Hm auf 8 Meter über NN hin­ab. Fotos waren nicht mög­lich, aber hier ist das Video der Abfahrt:

Nach der Abfahrt fah­ren wir gemüt­lich in Port de Soll­er ein, stel­len die Bikes am Strand ab und bege­ben uns ins Was­ser, um den Schweiß und die Müdig­keit abzuwaschen.

Schnell noch etwas Trink­was­ser ein­kau­fen und noch ein paar Höhen­me­ter zum Refu­gi de Mul­eta bezwin­gen, wo wir unse­re Bet­ten beziehen.

Anschlie­ßend fah­ren wir den Rädern wie­der zum Hafen hin­ab, suchen uns ein Lokal und bestel­len eine rie­si­ge Por­ti­on Ess­ba­res. Schließ­lich muss der gewal­ti­ge Kalo­rien­ver­lust von etwa 3650kJ aus­ge­gli­chen werden.

Lang­sam beginnt es zu däm­mern. Wir posen noch etwas für die Fotos und bege­ben uns im Dun­keln und bei kaum vor­han­de­ner Later­nen­be­leuch­tung wie­der zu unse­rem Nachtquartier.

Das Ein­schla­fen wird durch schnar­chen­de Wan­de­rer zwar etwas erschwert, doch stört es nicht.

Gute Nacht!

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