- Start gegen 9:00 Uhr aus Pollenca
- Ziel: Refugi Pont Roma, Pollenca
- Zwischenziel: Lluc, Caimari, Mancor de la Vall, Selva, Cala de St. Vincent
- Strecke: ca. 87km
- Höhenmeter: 1 .773
Ausgeschlafen und sichtlich erholt frühstücken wir auf der Außenterrasse des Refugi. Ein sensationeller Ausblick und die obligatorische Tasse Kaffee in der Hand machen den Start in den Tag perfekt.
Nach dem Frühstück starten wir mit leichterem Gepäck – wir kommen ja wieder zurück – auf der Ma-10 in Richtung Lluc als erstes Zwischenziel. Die ersten Kilometer fahren wir geradeaus mit einem sehr leichten Anstieg. So werden die Beine langsam aufgewärmt.
Mit der ersten Kurve erhöht sich der Schwierigkeitsgrad und unsere Muskeln lassen uns den gestrigen Tag spüren – Aber alles easy. Das Wetter spielt mit, die Sonne kriecht hinter den Hügeln hervor und die Temperatur steigt.
Nach etwa einer Stunde und 16 Kilometern zurückgelegter Strecker erreichen wir den Höhepunkt von 560m und fahren dann hinab zum Kloster Lluc. Hier reisen gerade die Touris in Bussen an. Wir fahren durch bis zum Hof und gönnen uns eine Tasse Kaffee – Unmöglich, diese Koffeinsucht!
Den Aufenthalt in Lluc halten wir bewusst kurz, denn es stehen noch viele Höhenmeter auf dem Plan. Also ab aufs Rennrad und zurück zur Kreuzung, an der wir uns recht in einen unmittelbaren Aufstieg von etwa 13% begeben. Wunderbar! Endlich haben die Beine wieder etwas zu tun.
Den höchsten Punkt des Tages erreichen wir nach ca. zwei Stunden nach dem Start: Eine T‑Kreuzung. Rechts geht’s in Richtung Sa Calobra und links in Richtung Caimari.
Da Sa Calobra erst für morgen angedacht ist, biegen wir links ab und genießen eine der schönsten, jedoch auch eine der verkehrsreichsten Abfahrten, die wir bis dato genießen durften. Zudem ist Samstag und Mittagszeit und es scheinen gerade alle auf der Straße zu sein. Die kleinen Leihkutschen, die uns entgegenkommen, quälen sich die Steigung hoch, während sie von den hochkriechenden Rennradgruppen aufgehalten werden. Zum Glück fahren wir in die andere Richtung und müssen nur zusehen, dass die Hände beim Bremsen nicht zu sehr ermüden.
Konni nimmt das Spektakel auf Video auf:
An dem Örtchen Caimari rasen wir vorbei und biegen rechts in eine Landstraße (Carretera Caimari-Mancor de la Vall) ein und beenden hier die rasante Abfahrt. Die Straßenverhältnisse sind überaschenderweise genauso ideal wie auf der Hauptstraße und wir genießen kleine Steigung, die uns die nächsten Kilometer begleitet, ebenso wie die Wärme der Sonnenstrahlen.
Das nächste Ziel liegt im Ort Mancor de la Vall und zwar auf dem Puig de Santa Llúcia. 6% Steigung und einige Kurven später steigen wir auf einen leeren Parkplatz am Kloster vom Rad und dürfen einen wundervollen Ausblick auf die Stadt genießen und es gibt ein freies WLAN Signal, um unsere Liebsten upzudaten.
Welch ein Luxus. Und zudem der perfekte Zeitpunkt, um etwas Proviant zu vertilgen. Wir lassen uns Zeit und verinnerlichen jeden Augenblick. Es passt einfach alles.
Wir entscheiden uns an dieser Stelle wieder in Richtung Pollenca zu fahren und den Streckenplan zu improvisieren. So führt uns der Weg durch den Ort Selva, wo wir auf einer nicht ganz so optimalen Landstraße (Cami Caimari-Campanet) in Richtung Campanet fahren. Campanet tangierend versuchen wir weiterhin auf der Landstraße zu bleiben, jedoch werden die Straßenverhältnisse zunehmend schlechter. Zumindest für die 23mm und mit 8bar befüllten Reifen. Wir entscheiden uns deshalb auf der Cami de na Portons wieder auf die Hauptstraße Ma-13 zu fahren, biegen nach einigen Kilometern links ab und halten direkt auf Pollenca Stadt zu.
Wir erreichen unsere Schlafstätte, legen den Rucksack ab und machen uns frisch. Doch der Tag ist noch nicht vorbei und Cala de sant Vicenc steht noch auf dem Plan. Ein wenig Abkühlung wird uns guttun. Im Gepäck finden sich nun folgende Dinge: Badehose, Handtuch, Wasser und Kekse. Es geht los!
Vom Gedanken, in kühle blaue Nass zu springen, beflügelt, rasen wir so schnell wir nur können über die Hauptstraße. Da wir bereits 2013 hier waren, finden wir uns schnell zurecht und fahren erst einmal an dem kleinen Sandstrand vorbei, kämpfen uns durch unwegsames Gelände bis zum höchsten Punkt, den man mit dem Rennrad erreicht. Der Ausblick ist der Wahnsinn!
Anschließend geht wieder hinab. Wir landen und legen unsere Handtücher im Sand aus. Ab ins Wasser – Es ist eisig kalt, aber das macht nichts. Die Muskulatur freut sich über die Abkühlung. Die kurze Schwimmeinheit wird durch das Sonnenbad – tourilike – abgerundet. Wir beobachten die anderen Strandbesucher und lassen den Tag Revue passieren.
Als es merklich kühler wird und die Sonne sich langsam auf den Weg zum Horizont macht, tauschen wir die Badehosen gegen die funktionale Rennradkleidung und treten den Rückweg an. Im Refugi Pont Roma genießen wir das leckere Abendessen und besprechen kurz den morgigen Plan.
Das Einschlafen fällt uns sehr leicht!